Der sogenannte "Oberteich" im Herzen von Kalinigrad soll endlich aufgehübscht werden: Auf Anweisung von Präsident Putin selbst können die Stadtplaner in Kaliningrad das Ufer des zur Zeit total verschlammten Oberteich nun unter ihre Fittiche nehmen. Anlass war wohl ein Naserümpfen de Präsidenten anläßlich seines Besuchs zum 750 jährigen Stadtjubiläum von Kaliningrad, dem ehemaligen Königsberg.
Aber der Oberteich hat es wirklich nötig: Trotz seiner zentralen Lage in der Stadt hat das 41 Hektar große Gewässer keine Möglichkeiten für die Bevölkerung von Kaliningrad: Das Ufer ist planlos verbaut und vermüllt, der See selbst hat nach Schätzungen der Behörden rund 300.000 Kubikmeter Schlamm zu viel. So viel will man jedenfalls ausbaggern bevor es an die eigentliche Sanierung des Ufers geht. Hier soll eine neue Flaniermeile entstehen: Das Ufer soll auf einer Breite von 15 Metern mit einer rund um den See führenden Uferpromenade versehen werden, Kinderspielplätze und Cafes sollen angelegt werden, die kleinen Zuflüsse des im 13. Jahrhundert aufgestauten Fischteichs sollen mit Brücken in historischem Stil versehen werden.
Kaliningrad kann sich zum einen auf eine neue Attraktion freuen - zum anderen steht großer Ärger bevor: Viele der reichen Seeanwohner hatten in den letzten Jahren Ihre Grundstücke bis zum Seeufer "ausgeweitet" und mit Zäunen versehen. Hier muss geklautes Land wieder zurückgegeben werden.
Datum: 09.02.2006
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